Innenminister Joachim Herrmann stellte am Internationalen Tag der Familie die vielfältigen familienfreundlichen Aktivitäten der bayerischen Baupolitik vor: "Schwerpunkt dabei ist natürlich die Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum und die Schaffung eines intakten Wohnumfeldes. Deshalb unterstützt der Freistaat die Wohneigentumsbildung mit beachtlichen Finanzhilfen. Genau so wichtig wie die Eigentumsförderung ist uns das familiengerechte Wohnen zur Miete." So konnten allein in den vergangenen fünf Jahren mit staatlichen Baudarlehen von über 375 Millionen Euro rund 11.800 familiengerechte Eigenheime und Eigentumswohnungen und von 500 Millionen Euro rund 8.000 Miet- und Genossenschaftswohnungen gefördert werden. Darüber hinaus setzt der Freistaat mit privaten und öffentlichen Bauherren Modellvorhaben des Experimentellen Wohnungsbaus um: "Die Familie und ihre Bedürfnisse standen und stehen dabei im Mittelpunkt. Aktuell gilt unser Augenmerk einerseits der Modernisierung und Anpassung des Wohnungsbestandes und andererseits Wohnkonzepten, die das Zusammenleben von Generationen und nachbarschaftliche Netzwerke unterstützen". "Bei vielen Familien steht ganz oben auf der Wunschliste nach wie vor das Einfamilienhaus mit Garten. Doch für Haushalte mit nicht sehr hohem Einkommen und Vermögen sind Eigenheime meist nur schwer erschwinglich. Daher haben wir seit diesem Jahr die Förderung von Familien noch weiter verbessert," so Herrmann. Neben dem Darlehen erhalten Familien einen Zuschuss von 1.500 Euro je Kind. Der Minister wies darauf hin, dass weitaus mehr Haushalte berechtigt sind, Fördermittel zu beantragen, als dies allgemein bekannt ist: "Die Einkommensgrenzen sind so bemessen, dass sie gerade Familien mit mittleren Einkommen einbeziehen." Für eine Familie mit zwei Kindern beträgt die Grenze 44.000 Euro. Da bei der Berechnung bestimmte Beträge des Einkommens abgezogen werden, kann das tatsächliche Haushaltsbruttoeinkommen deutlich über diesem Betrag liegen. "Um den Wohneigentumserwerb weiter zu erleichtern, kommt nun endlich auch die Einbeziehung der selbstgenutzten Wohnimmobilie in die geförderte Altersvorsorge, Stichwort WohnRiester," freut sich Herrmann. Nach dem Gesetzentwurf der Bundesregierung können künftig Bauherren oder Erwerber von selbstgenutztem Wohnraum ihre in einen Riester-Sparvertrag eingezahlten Beträge zur Finanzierung verwenden. "Dies kann gerade jungen Familien, die noch nicht viel Vermögen ansparen konnten, den Weg zum eigenen Heim erleichtern", so Herrmann. "Auch mit dem Wohngeld leisten wir einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Sicherung angemessenen und familiengerechten Wohnens", betonte der Minister. So wurden im Jahr 2007 in Bayern an rund 55.000 Haushalte knapp 100 Millionen Euro ausgezahlt. "In der Diskussion um eine Leistungsnovelle beim Wohngeld habe ich bereits Anfang Januar finanzielle Verbesserungen gefordert. Deshalb hat Bayern auch auf die Beratungen der Bauministerkonferenz in dieser Frage maßgeblichen Einfluss genommen. Ich bin froh, dass der Bundestag die Wohngeldnovelle verabschiedet hat", unterstrich Herrmann. An einem Beispiel verdeutlichte der Minister die im Gesetzentwurf vorgesehenen Verbesserungen: "Eine Familie mit zwei Kindern mit einem Brutto-Einkommen von monatlich 2.400 Euro zahlt für ihre Wohnung in München etwa 900 Euro Warmmiete. Gegenüber der bisherigen Wohngeldzahlung von 70 Euro hätte die Familie ab 2009 Anspruch auf 120 Euro. Das entspricht bei diesem Beispiel einer Erhöhung um 7! 0 Prozent." "Die Wohnkonzepte im Modellvorhaben "Wohnen für alle Lebensphasen" sollen nicht nur Spielraum für die unterschiedlichen Bedürfnisse von Familien bieten. Sie sollen auch im Alter möglichst lange ein weitgehend unabhängiges Leben in den eigenen vier Wänden gewährleisten. Damit wollen wir insbesondere das Zusammenleben und die gegenseitige Unterstützung von Generationen ermöglichen", fasste Herrmann zusammen. So entsteht in Straubing an der Sedanstraße ein Quartier aus barrierefreien Geschosswohnungen und Gruppenwohnungen für ältere Menschen sowie familiengerechten Maisonettewohnungen und Stadthäusern. Im Modellvorhaben "Lebendige Wohnquartiere für Jung und Alt" sollen bestehende Siedlungen aufgewertet werden. "Wir schaffen sozial stabile Bewohnerstrukturen und ein Wohnumfeld, in dem Kinder gut und sicher heranwachsen können", so der Minister. So wurde in Dachau das Wohnungsangebot der Siedlung Heideweg um familienfreundliche und altengerechte Wohnungen erweitert. Im Modellvorhaben "Gemeinsam bauen und leben" werden altersgemischte Wohnkonzepte umgesetzt, bei denen die Bewohner die eigenverantwortliche Betreuung von Kindern und Jugendlichen oder die Hilfe für ältere oder pflegebedürftige Nachbarn vereinbaren. "Eine besonders gut gelungene Maßnahme dieser von uns initiierten und geförderten Pilotprojekte ist die Wohnsiedlung der Genossenschaft wagnis am Ackerbogen in München", stellte Herrmann heraus. Die Genossenschaft, die Landeshauptstadt München und der Freistaat Bayern haben hier gemeinsam auf dem Gelände "Siedlungsmodelle" eine Wohnanlage mit hohem Wohnwert entwickelt und im Rahmen der öffentlichen Wohnraumförderung mit fast zehn Millionen Euro unterstützt. "Große Grünanlagen mit Spielplätzen, verkehrsberuhigte Wohnwege, familiengerechte Wohnungen und der Neubau einer Kindertagesstätte machen den Ackermannbogen zu einer ausgezeichneten Wohnadresse, gerade auch für Familien. Hier spürt man, Kinder sind willkommen", freut sich Herrmann. Pressesprecher: Karl Michael Scheufele Telefon: (089) 2192 -2114 Telefax: (089) 2192 -12721 e-mail München - Veröffentlicht von pressrelations Link zur Pressemitteilung: www.pressrelations.de/new/standard/dereferrer.cfm?r=323766 |