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Büroimmobilienpreise in Deutschland bei zyklischen Tiefstand? 05-03-16

Der Marktabschwung der deutschen Immobilienmärkte hat sich verlangsamt, das Gros der Bürostandorte erreicht in diesem Jahr den zyklischen Tiefststand. Zu diesem Schluss kommt der aktuelle Marktreport Deutschland der DEGI. Die erstmals seit drei Jahren wieder leicht steigenden Bruttoflächenumsätze wertet Thomas Beyerle, Leiter DEGI Research, als grundsätzlich positives Zeichen für den deutschen Immobilienmarkt.

Eine Entwarnung will Beyerle jedoch noch nicht geben. Zwar lasse von Angebotsseite der Druck auf den Büroimmobilienmarkt nach, aber der Leerstand sei - wenn auch langsamer – gestiegen und das Mietniveau gesunken.

Beschäftigungsdynamik entscheidend

'Der entscheidende Impuls zu einer nachhaltigen Entspannung kann nur von der Nachfrageseite, also durch mehr Büroarbeitsplätze kommen,' sagt der Chef-Analyst. Entscheidend für die Immobilienkonjunktur sei mehr denn je die Beschäftigungsdynamik, die sich je nach Region unterschiedlich entwickle.

Vor diesem Hintergrund betrachteten Immobilien-Investoren Deutschland vermehrt regional differenziert. 'Der Wettbewerb der Standorte um Unternehmen und damit Arbeitskräfte wird in Deutschland in absehbarer Zeit eine neue Dimension erreichen', ist sich der Analyst sicher.

München und Hamburg vorne

Hamburg verzeichnet mit 50 Prozent den größten Anstieg des Flächenumsatzes und liegt mit einem Umsatz von 450.000 Quadratmetern in 2004 an zweiter Position hinter München (505.000 Quadratmeter) und noch vor Berlin (395.000) und Frankfurt (345.000). Der Marktreport zeigt auf, dass volatilere Standorte mit überdurchschnittlicher Marktdynamik Überangebote schneller abbauen als kleinere, regional geprägte Standorte und somit mehr Leerstand vertragen.

So weist Frankfurt das höchste Leerstandsniveau der untersuchten Standorte auf, bei Betrachtung in Relation zur Umsatzdynamik schneidet der Büromarkt jedoch deutlich besser ab als andere Standorte mit niedrigeren Leerstandsraten.

Leicht positiver Trend beim Leerstand

Zuversichtlich stimmen die Leerstandstrends: Für das Gros der deutschen Investmentzentren ist 2005 mit gleichbleibenden oder gar sinkenden Leerstandsquoten zu rechnen.

Die Mieten werden angesichts hoher Leerstandsniveaus im laufenden Jahr erneut sinken, mit einer Erholung der Büromieten rechnet der DEGI-Researcher Beyerle frühestens im nächsten Jahr. In vielen Investmentzentren lägen die Spitzenmieten aber nach wie vor über dem Niveau des letzten Tiefstandes.



Konzentration auf 1a-Lagen

Trotz der schwachen Konjunktur im Einzelhandel stieg die Verkaufsfläche im vergangenen Jahr weiter an. Deutschland hat im europäischen Vergleich bereits heute eine überdurchschnittliche Flächenausstattung pro Kopf.

Während die frequenzstarken 1a-Lagen der Stadtzentren teilweise sogar Nachfrageüberhänge aufwiesen und im Mittelpunkt der Expansionsbemühungen internationaler Filialisten standen, litten die Nebenlagen und Stadtteilzentren unter mangelnder Nachfrage. Hier geraten auch im Gegensatz zu den 1a-Lagen die Mieten unter Druck.

Research immer wichtiger

Trotz einer zunehmenden Internationalisierung der Investments haben Offene Immobilienfonds 2004 mit rund 23 Prozent am häufigsten in Deutschland gekauft. Bei Investitionen in Deutschland sind der Studie zufolge die Ankäufe breit nach Teilmärkten diversifiziert und neben den klassischen Investmentzentren auch Regionalstandorte berücksichtigt.

'Wichtig ist für Investoren zu wissen, wie die Märkte miteinander korrelieren und welche Trends sich abzeichnen', sagt Malcolm R. Morgan, Geschäftsführer der DEGI. Für Investoren seien daher fundierte und nach einheitlichen Methoden erhobene Marktinformationen als Entscheidungsgrundlage für Investitionsvorhaben unumgänglich.

Immobilienfonds: Breite Spanne

Aufgrund des schwierigen Umfelds stellt sich das Mittelaufkommen offener Immobilienfonds 2004 sehr differenziert dar. In der Gesamtbetrachtung ist nach dem Resümee des DEGI Marktreports Deutschland grundsätzlich eine Rückkehr zur Normalität in den Volumina von 2004 zu erkennen.

Die Unterschiede hinsichtlich Portfoliobestand und Strategie lassen sich in einer breiteren Performancespanne der Fonds ablesen, die bei sinkendem Investitionsvolumen 2004 nur ein Viertel ihrer Akquisitionen im Inland tätigten und das klassische Investmentzentrum Frankfurt dabei weitgehend mieden.

Trotz steigender Auslandsorientierung könnten nach Aussage des Marktreports bei sinkenden Kaufpreisen und niedrigem Mietniveau zukünftig aber auch Objekte in Deutschland wieder verstärkt auf der Kaufliste antizyklisch agierender Fonds erscheinen.

Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen, der Ihnen oben rechts zur Verfügung gestellt wird.


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